Perfetti

Kognitiv-therapeutische Übungen nach Perfetti

Dieses Konzept ist nach dem italienischen Arzt und Professor Carlos Perfetti benannt. Er war besonders auf der Suche nach einem neuen Therapiekonzept für die Hand und den Arm der hemiplegischen Klient*innen.
Heute wird dieses Behandlungskonzept bei allen neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose und Gehirntumoren angewandt. Der Grundgedanke besteht darin, dass Wahrnehmung, Sensibilität, Motorik und kognitive Leistungen nicht getrennt voneinander gesehen werden dürfen, sondern als funktionelle Einheit betrachtet werden müssen.
In der Therapie werden mit Hilfe der gezielten Aufmerksamkeit der Klient*innen kognitive Prozesse angeregt, um so die Abläufe im zentralen Nervensystem bei der Bewegungsplanung neu zu organisieren.
Die therapeutischen Übungen werden in drei Übungsgrade eingeteilt, die größtenteils mit geschlossenen Augen durchgeführt werden, damit sensible und motorische Abläufe besser wahrgenommen werden können.
Die Bewegungen werden entweder von den Therapeut*innen geführt (Grad 1) oder von den Therapeut*innen unterstützt (Grad 2) oder zunehmend von den Klient*innen alleine ausgeführt (Grad 3).
Ziel der Therapie ist eine Reorganisation des Nervensystems, um den Klient*innen eine möglichst normale und physiologische Motorik und Feinmotorik zu ermöglichen.