Pädiatrie

Behandelt werden Kinder vom Säuglings- bis ins Jugendalter, deren Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit durch eine verzögerte Entwicklung und/oder eine angeborene bzw. erworbene Behinderung bedroht oder eingeschränkt sind.

 

Wir legen großen Wert auf ein betätigungsorientiertes Arbeiten. Bereits im Elterngespräch erfragen wir, in welchen Alltagssituationen sich die Schwierigkeiten des Kindes am deutlichsten zeigen. Für eine betätigungsorientierte Erhebung nutzen wir dabei standardisierte Assessments wie das COPM akids (Canadian Occupational Performance Measure akids) und die dazugehörigen Kids Activity Cards, das COSA2.0 (Child Occupational Self Assessment) sowie das Fotointerview. Um uns ein Eindruck von der Betätigung zu verschaffen, führen wir Betätigungsanalysen in der Praxis, im häuslichen Umfeld, im Kindergarten und in der Schule durch oder lassen uns gefilmte Situationen von den Eltern per Video zeigen.
Um Funktionen zu überprüfen und um den Entwicklungsstand des Kindes einzuordnen, verwenden wir ergänzend die Movement Assessment Battery for Children 2 (M-ABC 2), ET 6-6, Frostigs Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung 2 (FEW 2) sowie den Frostigs Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung für Jugendliche und Erwachsene (FEW JE), die gezielten Beobachtungen zur sensorischen Integration nach J. Ayres sowie den d2r.

 

Nach einer abgeschlossenen Befundphase erarbeiten wir die (wenn möglich vom Kind) genannten Alltagsanliegen. Das Lernen erfolgt am effektivsten angstfrei und über lustbetonte, spielerische Spielangebote, an denen das Kind aktiv beteiligt ist. Es soll den Spaß an Bewegung, am Ausprobieren, am Variieren und Lernen wiedergewinnen, damit es nicht sich und seiner Weiterentwicklung durch erworbenes Vermeidungsverhalten im Weg steht. Die Therapie setzt bei dem Entwicklungsstand an, an dem das Kind sich gerade befindet. Besondere Stärken des Kindes, wie z.B. Kreativität, können in der Therapie nützlich eingesetzt werden. Gleichzeitig spielt die Elternberatung und das Elterncoaching eine bedeutende Rolle in der pädiatrischen Ergotherapie. Die Eltern sowie das erweiterte Umfeld gelten als unverzichtbare Partner, da sie den Transfer in den Alltag maßgeblich mitbestimmen. Nach Alter des Kindes und Absprache mit der behandelnden Therapeut*in können die Eltern auch bei der Therapie anwesend sein.